Encrypter-X Benutzerhandbuch
Tresore verwalten & benutzen
Sollen nicht nur einzelne Dateien sonden ganze Dateibereiche ver- und wieder entschlüsselt werden, z.B. im Zusammenhang mit einem Geheimprojekt oder einer wertvollen Neuentwicklung, kann dazu ein Tresor verwendet werden. Die Idee dahinter ist insbesondere, dass sich die verschlüsselten Daten auf einem Medium befinden sollen und die unverschlüsselten, mit denen gearbeitet wird, auf einem anderen, leicht zu reinigendem, dem Arbeitsbereich.

Es können verschiedene Tresore für verschiedene Projekte definiert werden und der Zusammenhang zwischen dem Tresorort, dem Arbeitsbereich und den beteiligten Dateien ist für jeden Tresor zu spezifizieren. Die Funktion dafür ist über den Hauptmenüpunkt Zubehör und den Menüpunkt Tresore Verwalten ... erreichbar.
Über den Dialog zur Verwaltung der Tresore können neue Tresore angelegt, bestehende aktiviert, deaktiviert, editiert oder gelöscht werden.
Die folgenden Links führen zu den einzelnen Kapitel, die im Detail beschreiben, wie Tresore funktionieren und wie mit ihnen gearbeitet werden kann:

Tresore aktivieren / deaktivieren
Tresore schließen
Tresore öffnen
Tresore löschen
Tresore anlegen / editieren

Tresore aktivieren / deaktivieren
Zum aktivieren und deaktivieren dient die Schaltfläche . Ist ein Tresor in der Liste der bestehenden Tresore selektiert, wird er dann zum aktuellen und in der GUI der Anwendung sichtbar. Andersherum, wird der Listeneintrag Tresor deaktivieren gewählt und die Schaltfläche gedückt, wird der aktuelle Tresor deaktiviert und die Tresortür verschwindet wieder von der GUI.
Der momentane Zustand eines aktivierten Tresors wird durch die geöffnete oder geschlossene Tresortür angezeigt. Die Tresortür ist geschlossen, wenn sich die Daten verschlüsselt im definierten Tresorbereich und sich keine unverschlüsselten Dateien im Arbeitsbereich befinden und sie ist geöffnet, wenn die Daten entschlüsselt im Arbeitsbereich sind. Öffnen und schließen läßt sich ein Tresor durch einen Doppelklick mit der linken Maustaste auf der Tresortür.
Tresore schließen

Beim Schließen des Tresors wird zunächst ein Backup des aktuellen Tresorinhalts erzeugt, damit der letzte Zustand noch verfügbar ist, falls einmal etwas schief gehen sollte. Dann wird der aktuell ausgewählte Schlüsselbund verwendet um damit die Dateien im Arbeitsbereich zu verschlüsselt und sie dann in den Tresor zu übertragen. Danach wird beim Laufwerk, auf dem sich der Arbeitsbereich befindet, eine Reinigung von der Größe der zehnfachen Arbeitsbereichgröße durchgeführt.

Bevor der Tresor jedoch geschlossen wird, wird überwacht, ob noch genügend unverbrauchte Schlüssel im Schlüsselbund vorhanden sind, denn jede Datei wird mit einem eigenen, anderen Schlüssel verschlüsselt und es wird zusätzlich geprüft, ob die Schlüssel lang genug sind, um alle Dateien ohne Wiederholung der Bytesequenz des Schlüssels zu verschlüsseln.
Sind nicht mehr genügend unbenutzte Schlüssel im Schlüsselbund, kann der Tresor nicht geschlossen werden. Der Anwender muss zunächst einen neuen Schlüsselbund erzeugen und zum aktuellen auswählen.

Sind einige Daten größer als die maximale Schlüssellänge aus dem aktuellen Schlüsselbund, liegt es in der Verantwortung des Anwenders, ob er zunächst einen anderen Schlüsselbund auswählen will oder die Verschlüsselung trotzdem mit dem aktuellen Schlüsselbund durchführen möchte.

Ist der aktuelle Schlüsselbund bereits relativ groß und sind einige Dateien nur ein wenig größer, ist es eigentlich kein Problem, in diesen Fällen den verwendeten Schlüssel zyklisch zu verlängern. Wer es allerdings ganz genau nimmt mit OTP und ganz sicher gehen will, dass die Daten unentschlüsselbar verschlossen sind, der muss einen neuen Schlüsselbund generieren oder auswählen, dessen Schlüssel lang genug sind, um auch die größte der Dateien unverlängert zu verschlüsseln.

Ist ein Tresor geöffnet und die Anwendung soll geschlossen werden, muss der Anwender erst bestätigen, dass die Anwendung auch bei geöffnetem Tresor geschlossen werden kann. Dadurch soll verhindert werden, dass Daten, die eigentlich unter Verschluss gehalten werden sollen, versehentlich unverschlüsselt im Arbeitsbereich verbleiben.
Tresore öffnen

Durch einen Doppelklick mit der linken Maustaste auf die geschlossene Tresortür wird der Tresor geöffnet. Dies geht jedoch nur, wenn der definierte Arbeitsbereich vollkommen leer ist. Nach dem Schließen eines Tresors werden die unverschlüsselten Dateien und Ordner aus dem Arbeitsbereich entfernt und der Arbeitsbereich muss leer bleiben, bis die Dateien wieder entschlüsselt werden. Beim Versuch den Tresor zu öffnen, wenn zwischenzeitlich neue Dateien in den Arbeitsbereich kopiert wurden, erhält der Anwender eine Fehlermeldung und muss zunächst den Arbeitsbereich wieder entleeren.
Demzufolge können dem Arbeitspaket/Projekt nur neue Dateien hinzugefügt werden, wenn der Tresor gerade geöffnet ist bzw. um neue Dateien zu einem Arbeitspaket hinzuzufügen, muss der Tresor erst geöffnet werden.
Tresore löschen
Ist ein Tresor ausgewählt und wird die Schaltfläche gedrückt, wird der Tresor gelöscht. Die Daten des Arbeitsbereichs bleiben dabei unberührt. Ist der Tresor jedoch geschlossen und die Dateien dieses Tresors liegen nur verschlüsselt im Tresor, muss der Anwender zuvor bestätigen, dass der Tresor wirklich entfernt werden soll.
Da der Tresor mit seinen Definitionen lediglich aus der Liste der Tresore entfernt wird und die verschlüsselten Dateien nicht automatisch gelöscht werden, können die verschlüsselten Daten manuell mit Hilfe der Entschlüsselungsfunktion oder des Browser noch einmal entschlüsselt werden. Endgültig vernichten muss der Anwender die verschlüsselten Dateien des Tresors dann selber.
Tresore anlegen / editieren
Zum anlegen eines neuen Tresors dient die Schaltfläche . Daraufhin öffnet sich ein Dialogfenster zur Spezifikation des neuen Tresors.
Zum editieren eines bestehenden Tresors dient die Schaltfläche . Sie ist aktiviert, wenn einer der geöffneten Tresore in der Liste selektiert ist. Dann können die Spezifikationen dieses Tresors geändert werden.
Die Namen für die Tresore müssen einzigartig sein. Doppelte sind hier nicht erlaubt und die Länge der Namen ist auf 25 Zeichen begrenzt.

Arbeitsbereiche können über die Funktionen und hinzugefügt und entfernt werden. Mindestens ein Arbeitsbereich muss definiert sein und die Arbeitsbereiche dürfen sich nicht im Wurzelverzeichnis eines Mediums befinden. Dies wird bei der Auswahl überwacht.
Wird der Speicherort des Tresors festgelegt, muss es sich dabei um ein leeres Verzeichnis handeln. Wird der Speicherort eines existierenden Tresors geändert, kann der vorhergehende Speicherort nicht erneut verwendet werden, wenn er nicht zuvor geleert wurde.